Regelinsolvenz für Gesellschaften

Bei den Personengesellschaften wird zumeist ein Insolvenzverfahren für die Gesellschaft und die Gesellschafter notwendig sein. Grund hierfür ist die zumeist parallele Haftung.

Bei Kapitalgesellschaften wird ein Insolvenzverfahren isoliert über das Vermögen der Gesellschaft eröffnet. Die Gesellschafter sind hiervon in der Regel nicht persönlich (aber finanziell) betroffen. Aber: Der/Die Geschäftsführer/Vorstand ist/sind in einem solchen Fall in der Regel umfangreichen persönlichen Haftungen und Durchgriffshaftungen ausgesetzt, welche die persönliche Verantwortung dieser Person/Personen betrifft.

Zudem können hier strafrechtliche Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, zum Beispiel wegen Insolvenzverschleppung, Bankrott, Nichtabführung von Sozialversicherungsbeiträgen, etc. Dies muss in die Beratung unbedingt mit einbezogen werden!

Lösungsmöglichkeiten wären in diesem Bereich neben der Sanierung die Möglichkeit einer Fortführung im Insolvenzbeschlag oder einer übertragenen Sanierung in der Insolvenz. Auch die „Beseitigung“ des Insolvenzgrundes kann eine Lösung sein.

Die Insolvenz kann für die verantwortlichen Personen aber auch erhebliche Vorteile haben, da die Gesellschaft in diesem Fall durch das Insolvenzverfahren liquidiert wird. Dies erspart den verantwortlichen Personen große Bemühungen zeitlicher und finanzieller Art. Auch kann sich mittels Insolvenz von „teuren oder ungeliebten Vertragsverhältnissen“ gelöst werden.

Zusammenfassung:

Bei Insolvenzen von Gesellschaften muss immer auch die Situation des Geschäftsführers/Vorstandes und der Gesellschafter berücksichtigt werden. Die Sanktionen des deutschen Rechts sind hier sehr erheblich!